Netflix-Abo für verbotene Messer – was nach Satire klingt, hat der Bundesvorsitzende der „Gewerkschaft der Polizei“ ernst gemeint. Es sollen Anreize geschaffen werden, dass Besitzer illegaler Waffen diese straffrei abgeben können und wollen.
Man fragt sich manchmal schon, was in den Köpfen so mancher Funktionäre in diesem Land vorgeht, wie naiv man denn sein kann. Straffreie Waffenabgabe kann sinnvoll sein, aber der Netflix-Vorschlag wird wohl eher potenziellen Straftätern den ein oder anderen Filmeabend bescheren, als wirklich etwas gegen die Messerkriminalität zu bewirken. Solche Programme sind für Angehörige oder Menschen, die man grundsätzlich noch erreichen kann. Auf die Kriminellen abzuzielen ist der gleiche Unfug, wie die waffenfreien Zonen, die am Ende nur dem gesetzestreuen Bürger noch das Pfefferspray als letzten Ausweg nehmen.
Wenn Verbote oder nette Worte reichen würden, dann hätten wir kein Problem mit illegalen Waffen. Was wir wirklich brauchen, ist ein Ende der Kuscheljustiz, eine starke Polizeipräsenz in Brennpunkten und sichere Grenzen, um sowohl Waffen als auch Täter gar nicht erst ins Land kommen zu lassen. Was wir auf jeden Fall nicht brauchen, ist Unterhaltung auf Steuerzahlerkosten!